Meine Haltung von April bis Dezember

Ich habe mich für eine ganzjährige natürliche Aussenhaltung entschieden, weil Kälte macht den Schweinen nichts, Kälte wird lieber gewollt als Hitze, Schweinchen leben gerne mit Temperaturen um den Gefrierpunkt bis max. +26 Grad. Alles darüber kann mit einem Hitzschlag enden! 

 

Im Winter außen brauchen sie nur dann, die doppelte Menge rein natürliches Vitamin C, das man ihnen in Form von Gemüse und Obst, zufüttert. Ich gebe keine künstlichen Vitamine!!!

 

Die Hauptsauengruppe hat einen 3-stöckigen 8 cm gedämmten Stall,  die Nebengruppen haben gedämmte Häuschen. Hier ein paar Fotos von meiner Haltung; ich habe noch nicht alles fotografiert, weil zwischenzeitlich noch erweitert - aber es lässt einen kurzen Überblick zu.

 

Der Hauptsauenbereich (Gruppe unter dem Tannenbaum) ist insgesamt 6.00 x 8.00 Meter geschützt eingezäunt, mit Ausläufen und in sich nochmals mit 24-Stundenauslauf (mit punktgeschweisstem Gitter im Erbereich und rundum 2,1 mm Gitterdicke) gebaut. Ich achte sehr, dass sei keinesfalls Mittagssonne haben. Vormittag oder Spätnachmittag ist erwünscht, Tiere suchen sich ihren Platz aber selber aus, und können so Vitamin D gut selber aufbauen. Im Winter sind die durchsichtigen Planen gegen Holzdächer ersetzt.

Meine Haltung seit 2020:

Hauptsauengruppe im Juni 2021 bei der Grünfütterung. © E. Umbauer
Hauptsauengruppe im Juni 2021 bei der Grünfütterung. © E. Umbauer

Mittlerweile habe ich an meiner Haltung noch etwas gefeilt, es sind ja noch Tiere dazugekommen. Die Coronet & Shelties sind alleine schon eine Gruppe mit 7 Quadratmeter, auch habe ich einiges dazugelernt, wie man die Böcke gut unterbringt ohne, dass die Zuchtböcke zu streiten anfangen.

 

Hier hat mir im Austausch eine dt. Züchterin geholfen (Dank an Jasmin), die über 10 Jahre lang gezüchtet hat, Lunkarya war ihre Lieblingsrasse, ich ihre letzten Zuchtböcke bekommen. Sie hat leider aufgehört. Durch sie habe ich es gelernt, wie man Zuchtböcke nach dem Decken bei den "Weibern" wieder in die Gruppe zurückintegriert. Mittlerweile (Herbst 2020) habe ich 14 Zuchtböcke und zwei Jungböcke alle in einer Gruppe von rund 7 Quadratmeter und eine weitere Jungbock-Gruppe mit 2 Erwachsenen Zuchtböcken (Yves und Silvio), mit heranwachsenenden Lunkarya Jungböcken, auf 4 Quaddratmeter. Jeweils mehrere  winterfeste Häuser. Ich muss das ganze Mal fotografieren, ist eine sehr schöne Haltung. Und praktisch noch dazu.

 

Sauengruppe mit 1 Kastrat aus 2016 im Juni 2021 bei der Grünfütterung. © E. Umbauer
Sauengruppe mit 1 Kastrat aus 2016 im Juni 2021 bei der Grünfütterung. © E. Umbauer

Freiläufe im Gras, wie das im Jahr 2016 noch der Fall war, habe ich leider nicht mehr aus dem Grund:  Man kann sie auf großer Fläche leider schlecht in den Stall bekommen und man kann, wenn man Kaninchen hält, sich leider über Fußtritte jede Menge Krankheiten auf die Tiere einschleppen (E. Cuniculli). Dazu werde ich noch (im Newsletter) in Folge noch schreiben. E. Cuniculli trägt 80 bis 98 Prozent aller Kaninchen und es geht auf die Meerschweinchen über, und die Meerschweinchen sterben plötzlich im Alter von 3-4 Jahren. Das will ich mir nicht einschleppen, deshalb bleiben meine Schweindis jetzt immer in den Auslauf-Ställen.

Wir haben hier im voralpinen Raum, in Gloggnitz ein wunderbares Wetter, weil wir leben auf rund 500 Meter Seehöhe, das heißt wir haben im Herbst keine Nebelsuppe, daher keine extreme Kälte, weil selbst im November bis Dezember die Sonne scheint.

 

Ab Jänner oder kurz vor Weihnachten haben wir den ersten Schnee, der bis in den April vereinzelt ziehen kann. Ich selbst wohne in einem ein Ortsteil von Gloggnitz, nicht städtisch, in einer Mulde (man kann sich sicherlich schöner Aussichtslagen vorstellen, aber ich tröste mich immer, dass ich wetterbedingt geschützt liege), wenn alle starke Winde haben, ist bei mir gerade ein leichtes Lüfterl zu spüren.

 

Das einzige Unwetter was kommen kann, wäre fatal, wenn der Berg runterrutscht, das wird aber nicht passieren, weil alles aus ganzen Stein ist und noch dazu gut bewachsen. Jedenfalls und das wissen wir - ist die reine Außenhaltung viel besser für die Meerschweinchen>, weil sie sich viel besser bewegen können und noch dazu viel natürlicher leben. Das heißt - und das wissen wir unter den Züchtern - ist die Außenhaltung mit ganzjähriger Teil-Sonne, wegen Vitamin D Knochenaufbau, weit besser, als die Innenhaltung mit Boxen ohne jegliche Sonne. Die Tiere sind nicht kälteempfindlich, weil sie halten Hitze schlechter aus als Kälte. Hitze beginnt bei den Tiere bereits bei +26 Grad (nicht bei + 36° C wie der Mensch das empfindet). Ich füttere zu dem auch keinen - Verzeihung sage ich immer - "Berkel-Scheiß" so wie die meisten Show-Züchter, das auf Gen-Sojabasis mit künstlichem Vitamin C  angereichert wurde. Aus manchen Zuchten aus Deutschland habe ich Tiere bekommen, die waren schlichtwegs zuwenig bemuskelt und daher zur Zucht völlig ungeeignet. Solche Tiere können keine Babys austragen, weil die haben bereits beim Decken Wirbelsäulenschäden, waren aber bereits knapp bei einem Jahr alt. In solchen Zuchten mit guten Namen und Boxenhaltung bzw. Innenhaltung ohne Vitamin D kann man leider nicht kaufen.

 

Ich habe noch Tiere die ich aus den Erstwürfen aus 2016 behalten habe, meine älteste Zuchtsau ist die Nelly (geb. 1/2016), die mein erstgekauftes Schweinchen war, das zeigt schon alleine, dass die Tiere bei mir nicht eingehen - nur kann ich nicht alle Erstgekauften und Erstwürfe behalten.

 

Update 1.12.20

Bei mir gibt es folgende Gruppen:

  • Die Sheltie/Coronet Gruppe unter dem Zwetschkenbaum (7 m²)
  • Das Verpaarungsgehege/Stall Doppelstöckig beim Zwetschkenbaum (1 m²)
  • die beiden Verpaarungs-Ställe unter der Tanne je 1 m²
  • der Stall zur Aufzucht oder Verpaarung unter der Fichte 1 m²
  • die beiden Reserveställe auf der Nordwand des Hauses (habe ich bisher noch nie benötigt)
  • das Lunkarya Gehege unter der Linde  (5 m²)
  • die beiden Verpaarungsgehege unter der Linde (3 m²)
  • und das  Gehege der Alpaka´s nordwestlich der Fichte (3 m²)
  • das große Peruaner Gehege mit gedämmten Hauptstall (6 m²)
  • das Verpaarungsgehege westseitig des gedämmten Hauptstalls  (2 m²)
  • das Bock-Gehege unter dem Hartriegelbusch (alle Zuchtböcke) 8 m²
  • das Glatthaar Gehege (6 m²)
  • das Gehege für die Alpaka Zuchtböcke plus beide Jungböcke (davon ein Frühkastrat) 2 m²
  • ein Gehege Aufzuchtstall Böcke in der Voliere (auf 80 cm Höhe) 180 x 120 x 140 cm
  • ein Gehege Aufzucht oder Verpaarung in der Voliere (auf 80 cm Höhe, doppelstöckig) 180 x 120 x 140 cm

plus die Innengehege ....  siehe unter

Klick>

und Klick>

 

 

 

 

 

Fotos gesamt:

Fotos mache ich erst im Frühjahr 2021, weil es mit der grünen Natur viel besser aussieht, als jetzt im Herbst/Winter, wo alles braun ist.

Die Zuchtkollegen die aufgrund der nicht vorhandenen Fotos keine Tiere vergeben möchten, sei gesagt, ich ja keine Krankheits- oder Todesfälle aufgrund einer nicht artgerechten Haltung habe. Weil meine Tiere haben ganzjährig sehr eine gute Haltung, weil sie bekommen ganzjährig eine gesunde Vitamin D-Zufuhr, die man bei Innenhaltung gar nicht aufbringen kann. Und den Züchtern die keine Tiere vergeben möchten, denen sei  zudem  noch gesagt, es gibt in Deutschland zum Glück genug Züchter, die - guten Gewissens - Tiere abgeben. Man kauft eben dann dort. Kein Problem.

Die Züchter die keine Tiere abgeben, verkaufen dann in eine private Haltung, das ist viel unsicherer, weiss ich aus den Anfragen die ich selber von

privaten Haltern aus deutschen Haushalten bekomme.

 

Nachdem wir heute am 3.12.20 bereits Schnee hatten, habe ich beschlossen doch ein paar Fotos zu machen, von den größeren Gruppen.

Man sieht dabei, dass trotz Schneelast es zu keinem Einstürzen kommt, die Tiere laufen unterhalb und haben gedämmte Häuser, in manchen liegen Wärmeplatten. Schon alleine durch die Hühnerklappen, die bei mir automatisch auf und zu gehen, ist das ganze Grundstück verkabelt.

Diese naturnahe Haltung kann natürlich ein BERUFSTÄTIGER  leider nicht machen, weil wenn er abends heimkommt, könnte er noch im Dunkeln in der Kälte füttern und ausmisten, Wasser tauschen u.v.m. also jemand der 40 Stunden arbeitet, der macht das dann nicht mehr.

Da habe ich einen Vorteil, ich füttere JEDEN TAG 3 x die Schweinchen und habe einen weitaus besseren Bezug zu ihnen.

Die Fotos wurden vor dem Füttern gemacht, die Ställe wurden abgekehrt - vom Schnee befreit, sind aufklappbar, man kann gut dazu,

es liegen geteilte Holzplatten darunter.